Hämorrhoidenbehandlung

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind vergrösserte und teils knotenartig veränderte Venen im Analkanal (Darmausgang), die Beschwerden machen können wie Blutungen/Blut am WC Papier, Schmerzen oder Pruritus (Jucken in der Afterregion). Die Neigung zu Hämorrhoiden ist häufig genetisch bedingt (Familienanamnese); die Entwicklung von Hämorrhoiden wird durch Schwangerschaft und chronische Verstopfung gefördert.

 

 

Hämorrhoiden und andere Erkrankungen am Darmausgang

Die häufigsten Krankheiten sind innere Hämorrhoiden, akute Hämorrhoidalthrombose (äussere Hämorrhoiden), Marisken (Hautanhangsgebilde), Analfissur (stark schmerzhaft) und Analfisteln.

Innere Hämorrhoiden sind oberhalb der Haut/Darmgrenze und in der Regel nicht sichtbar, sie können mittels Gummibandligatur geheilt werden. Äussere Hämorrhoiden und Marisken (Hautanhangsgebilde) sind von aussen immer sichtbar. Marisken können abgetragen werden.

Akute Hämorrhoidalthrombose sind akut thrombosierte äussere Hämorrhoiden, die am besten notfallmässig therapiert werden (in Lokalanästhesie). Analfissuren sind stark schmerzhafte Risse im Analkanal, die Therapie dauert häufig Wochen. Analfisteln sind abnorme Gänge in der Region des Analspinkters, sie werden durch den Chirurgen therapiert.

 

Diagnostik des Hämorrhoidalleidens

Die Diagnostik von Hämorrhoiden erfolgt am genauesten durch eine visuelle und digitale Untersuchung des Afters und eine Endoskopie (in kurzer 5-10 minütiger Sedation). Die Diagnostik ist schmerzfrei.

 

Therapie von inneren und „äusseren“ Hämorrhoiden

Innere Hämorrhoiden werden in der Regel mittels Gummibandligaturen therapiert (typischerweise werden 3 Hämorrhoidalknoten abgebunden). Kleine Hämorrhoiden können auch mittels Infrarotherapie koaguliert werden. Grössere Hämorrhoiden benötigen mehrere Therapiesitzungen, ein fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden wird häufig chirurgisch therapiert. Störende Marisken werden in Lokalanästhesie und Sedation lokal abgetragen, es bleibt eine kleine Wunde. Akute Hämorrhoidalthrombosen werden in Lokalanästhesie entfernt. Alle Therapien erfolgen in Kurzsedation und sind primär schmerzfrei.

 

Nach der Untersuchung

Nach rein diagnostischer Untersuchung bestehen keine Beschwerden.

Nach Hämorrhoidaltherapie entsteht für Stunden (bis Tage) ein Druck oder Schmerzen am Darmausgang. Die Schmerzempfindlichkeit ist individuell sehr unterschiedlich, eine Schmerztherapie erfolgt während und nach der Untersuchung.

Nach einer Hämorrhoidaltherapie empfehlen wir stuhlregulierende Massnahmen (z. B. Metamucil) und eine Bedarfsschmerztherapie.